Was ist Bio?

Die Bio-Betriebe wirtschaften im Einklang mit der Natur und produzieren nach den Richtlinien der EU-Bioverordnung. Bio-Produkte werden mit dem EU-Gemeinschaftslogo gekennzeichnet. Es ist seit dem 01. Juni 2010 Pflicht und gibt neben der Kontrollnummer der Kontrollstelle auch die Herkunft an.
Im Bio-Anbau wird komplett auf chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittel verzichtet. Der Einsatz von Herbiziden zur Beikrautbekämpfung und die Verwendung von mineralischen Düngern ist nicht gestattet. Die auch im Bioanbau notwendigen Pflanzenschutzmaßnahmen werden ausschließlich mit Präparaten natürlichen Ursprungs, wie z.B. Schwefel oder Algenextrakt durchgeführt. Zusätzlich legen die Erzeuger einen besonderen Wert auf die Förderung von Nützlingen und die Nutzung der Selbstregulierungskräfte des Ökosystems der Obstanlage.
Der Anabu schorfresistenter bzw. toleranter Sorten wie Topaz und Santana spielt im biologischen Anbau eine wichtige Rolle. Dies ermöglicht, dass die im Bioanabau zugelassenen Pflanzenschutzbehandlungsmittel nochmals deutlich reduziert werden können. Zusätzlich sind unsere Bio Betriebe Mitglieder der Anbauverbände Bioland und Naturland und arbeiten nach deren Grundsätzen.
Umstellung auf Bio
Bio Betriebe unterliegen einem speziellen Kontrollverfahren. Anhand des dazugehörigen Kontrollvertrages haben Bio Betriebe sich an die Anforderungen der EG-Öko Verordnung zu halten.
In den letzten Jahren haben immer mehr Betriebe aus dem konventionellen Bereich auf Bio umgestellt. Im Kernobstbereich beträgt die Umstellungszeit 36 Monate. Erst nach dieser Zeit darf die Ware als reine Bio Ware bezeichnet werden. Ein Betrieb in der Umstellungszeit wirtschaftet ab dem ersten Tag nach den Vorgaben des Bioanbaus.
Bei der Ware eines Betriebes der sich in der Umstellung befindet spricht man von sogenannter U-Ware, was heißt "Erzeugnisse aus Betrieben die in der Umstellung auf ökologischen Landbau sind". Erst nach der Umstellungszeit darf die Ware als 100% Bio bezeichnet werden.